Heutzutage finden große Teile unserer Kommunikation und Informationsbeschaffung online statt. Deswegen ist es wichtig, dass digitale Inhalte barrierefrei aufbereitet sind. Doch was genau bedeutet digitale Barrierefreiheit, und warum ist sie für Unternehmen von essenzieller Bedeutung?
Digitale Barrierefreiheit bezieht sich auf die Gestaltung und Entwicklung von digitalen Inhalten und Technologien, die für alle Menschen zugänglich sind – unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten oder Einschränkungen. Denn im digitalen Raum bestehen zahlreiche Barrieren, die den Zugang zu Informationen und Diensten erschweren können. Dazu gehören beispielsweise Websites, die nicht für Bildschirmleseprogramme optimiert sind und daher für blinde oder sehbehinderte Nutzer:innen schwer konsumierbar sind. Ebenso können fehlende Untertitel oder Audiodeskriptionen in Videos Hörgeschädigte ausschließen. Komplexe Formulare oder uneindeutige Navigationen können dagegen für Menschen mit kognitiven Beeinträchtigungen eine Herausforderung darstellen.
Die Bedeutung digitaler Barrierefreiheit für Unternehmen lässt sich auf verschiedenen Ebenen verstehen. Zunächst einmal ist es ein ethisches Gebot, allen Menschen die gleichen Chancen auf Teilhabe am digitalen Leben zu ermöglichen. Darüber hinaus spielen auch rechtliche Aspekte eine Rolle. In vielen Ländern gibt es Gesetze und Vorschriften, die Unternehmen zur Einhaltung bestimmter Standards in Bezug auf digitale Barrierefreiheit verpflichten. Unternehmen, die diese Standards nicht erfüllen, riskieren rechtliche Konsequenzen wie Klagen oder Geldstrafen. Ein aktuelles Beispiel hierfür ist das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz in Deutschland, das Unternehmen dazu verpflichtet, ihre digitalen Angebote barrierefrei zu gestalten.
Das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz, auch bekannt als BfStG, wird am 25. Juni 2025 in Kraft treten. Es betrifft sowohl öffentliche Stellen als auch Hersteller, Händler und Importeure von bestimmen Produkten sowie Dienstleistungserbringer, die über 10 Beschäftigte oder mehr als 2 Millionen Euro Jahresumsatz haben.
Unternehmen, die unter das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz fallen, müssen die Barrierefreiheit ihrer digitalen Angebote gewährleisten. Folglich haben sie ihre Websites, mobilen Anwendungen und anderen digitale Plattformen so zu konzipieren und entwickelen, dass sie von allen Nutzer:innen problemlos bedient werden können.
Konkret bedeutet dies, dass Unternehmen bestimmte Anforderungen erfüllen müssen, um die Barrierefreiheit ihrer digitalen Angebote sicherzustellen. Dazu gehört in erster Linie die Einhaltung von Standards wie der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG).
Von der Sprache über das Design bis hin zur Programmierung – alle Bestandteile von Websites sind barrierefrei zu gestalten. Die gute Nachricht: Oftmals sind es bereits kleine Maßnahmen, die einen großen Unterschied machen. Dazu gehören beispielsweise:
Wusstet ihr, dass auch eure Farbwahl in der Website-Gestaltung einen Einfluss auf ihre Barrierefreiheit hat? Farben können die Lesbarkeit von Texten sowie die Wahrnehmung von grafischen Elementen verbessern oder erschweren, je nachdem, wie gut sie sich voneinander unterscheiden lassen. Mehr dazu lest ihr im OMT-Expertenbeitrag unserer Content-Marketing-Managerin Lisa Krawczyk.
Die Einhaltung der Anforderungen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes ist allerdings nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch eine Möglichkeit für Unternehmen, ihre soziale Verantwortung zu demonstrieren und das Vertrauen ihrer Kund:innen zu stärken. Durch die Schaffung barrierefreier digitaler Angebote könnt ihr euer Marktpotenzial erweitern und eure Position als verantwortungsbewusste Akteur:innen im digitalen Raum stärken.
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