Dann nämlich schauen viele Verbraucher:innen doch ganz genau hin: Wie nachhaltig kann die „Conscious“-Kollektion bei H&M sein, die zwar (angeblich) aus Bio-Baumwolle ist, aber vielleicht trotzdem durch Kinderhände produziert wurde? Schön, Ikea schenkt PET-Flaschen neues Leben, aber was ist mit dem ganzen Wald, der für ihre Möbelproduktion stirbt?
Auch wenn so mancher das glauben mag: Kund:innen sind nicht doof. Sie misstrauen Werbung. Wer sie überzeugen will, muss glaubhaft sein, authentisch. Und wie sagte Brené Brown so schön: “Authenticity is a collection of choices that we have to make every day.” Jeden Tag. Nicht nur eine Werbekampagne lang.
Practice what you preach!
Es reicht nicht, wenn sich Unternehmen Nachhaltigkeit auf die Fahne schreiben. Sie sind da auch in der Beweispflicht. Und wie kriegen sie das am besten hin? Indem sie Transparenz an den Tag legen. Wir brauchen Zahlen, wir brauchen Fakten. Wir wollen nicht nur die Kirsche auf der Torte, sondern den gesamten Kuchen bis hin zum letzten Krümel. Ein großes Gesamtbild, das keine Fragen offenlässt und keine Zweifel zu. Nur wer transparent ist in seiner Kommunikation, kann authentisch sein. Wir wollen nicht nur eine aufmerksamkeitsstarke Kampagne, wir wollen Kontinuität. Deswegen: Die Nachhaltigkeitskommunikation gehört in die allgemeine Kommunikationsstrategie fest verankert. Sie darf kein Fokusthema einzelner Kampagnen sein. Sie darf nicht als vorübergehender Trend betrachtet werden. Sie muss stets mitgedacht werden, fest in die Unternehmens-DNA inskribiert. Systematisch verankert und gelebt werden. Dann erst können die Werte des Unternehmens mit Inhalten gefüllt und raus in die Welt getragen werden. Denn nur wer nachhaltig kommuniziert, wird Nachhaltigkeit erfolgreich kommunizieren können.