„Bin ich denn blind?“, „Das ist doch verrückt!“ Viele Begriffe und Ausdrücke, die im täglichen Sprachgebrauch verwendet werden, sind ableistisch, d. h. sie diskriminieren Menschen mit (körperlichen und/oder psychischen) Erkrankungen und Einschränkungen. Auch wenn diese Diskriminierung oftmals unabsichtlich geschieht, hat die Verwendung von ableistischer Sprache Einfluss auf die Menschen, die von ihr betroffen sind. Zur Förderung von Inklusion wird diese Art der bewussten Kommunikation zu einem wichtigen Bestandteil einer diversen Unternehmenskultur.
Antiableistische Sprache zielt darauf ab, negative Stereotypen und Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen zu vermeiden und stattdessen eine inklusive Sprache zu verwenden. Das Ziel von antiableistischer Sprache ist es, Barrieren abzubauen und allen Menschen, unabhängig von ihren Fähigkeiten, die gleichen Chancen und Ressourcen zu bieten.
Ihr könnt eure Mitarbeiter:innen über antiableistische Sprache und ihre Bedeutung sensibilisieren und Schulungen anbieten, um eine bewusste und respektvolle Sprache zu fördern. Es kann auch hilfreich sein, in der Unternehmenskommunikation einen Leitfaden für antiableistische Sprache zu erstellen, der als Orientierungshilfe für alle Mitarbeiter:innen dient.
Antiableistische Sprache ist nicht nur in der internen Kommunikation von Unternehmen wichtig, sondern auch in der externen, wie in Marketing und Werbung. (Potenzielle) Kunden möchten von Unternehmen angesprochen werden, die eine inklusive und vielfältige Kultur fördern. Die Verwendung von inklusiver Sprache kann nicht nur dazu beitragen, eine positive Markenwahrnehmung zu schaffen, sondern auch das Engagement von Kund:innen steigern.
Um antiableistische Sprache in diesen Bereichen zu integrieren, sollten Unternehmen sicherstellen, dass ihre Inhalte barrierefrei und inklusiv sind. Das bedeutet beispielsweise, dass Texte leicht lesbar und verständlich sein und Bilder sowie Videos mit Textalternativen versehen werden sollten. Ihr könnt auch darauf achten, stereotype Darstellungen von Menschen mit Behinderungen zu vermeiden und stattdessen eine realistische Darstellung sowie Wertschätzung von Menschen mit Behinderungen zu fördern.
Die Verwendung von diskriminierungsfreier Sprache kann sich positiv auf die Markenwahrnehmung auswirken. Kund:innen achten zunehmend auf die Werte und Überzeugungen von Unternehmen und bevorzugen nachweislich solche, die eine inklusive und vielfältige Kultur fördern. Wer sich bemüht, eine antiableistische Sprache zu verwenden, zeigt sein Engagement für Inklusion und Diversität. Das wiederum stärkt das Vertrauen und die Loyalität der Kund:innen und kann auch dazu beitragen, neue Kund:innen zu gewinnen sowie das Wachstum des Unternehmens zu fördern. Unternehmen sollten sich jedoch bewusst sein, dass eine inkonsistente oder unauthentische Verwendung von antiableistischer Sprache das Vertrauen und die Loyalität ihrer Kund:innen aufs Spiel setzen kann. Es ist deswegen wichtig, dass diese sich ehrlich und authentisch für die Förderung einer inklusiven Kultur einsetzen und antiableistische Sprache nicht als Marketingstrategie, sondern als Teil einer umfassenden Unternehmensphilosophie betrachten.
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